#05 Ein Monat ist rum & Update zu meinem Wochenende

Es ist wirklich kaum zu glauben, aber mein erster Monat in Amerika ist rum. Bleiben noch 11 Monate als Au Pair und 1 Reisemonat. 
Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, kommt es mir wirklich noch nicht so lange her vor, dass ich Hamburg verlassen habe. Ich kann mich noch ganz genau an den Abschied am Flughafen, meine Feier und sogar die letzte Stunde im Fitnessstudio erinnern. 
Mir geht es hier wirklich super gut und ich fühle mich unheimlich wohl. Meine Gastfamilie ist super lieb und herzlich  und hilft mir wann immer ich Fragen habe. 

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die nächsten Monate wie im Flug vergehen werden und ehe ich mich versehe ist das Jahr um. Genau deshalb denke ich jetzt schon darüber nach, zu verlängern, entweder um 6 oder 9 Monate.

Natürlich ist der Alltag mit den Kindern nicht immer einfach und man verzweifelt so einige Male. Dennoch bin ich froh, dass ich diese Erfahrung machen kann, da ich mir sicher bin, dass sie mich sehr weit bringen wird. 

Trotz all der positiven Dinge, gibt es auch hier schon so einige Kleinigkeiten, über die ich mich aufregen könnte bzw. die mich Deutschland dann doch vermissen lassen:

 

1. Fußgänger Ampeln - also zumindest in Scarsdale steht man als Fußgänger teilweise Minuten lang an der Ampel und diese wird, obwohl man gedrückt hat, nicht grün. Wer mich kennt, weiß wie schnell, ich mich über sowas aufregen kann.

 

2. Essen - Ich ernähre mich hier leider nicht mehr wirklich vegan, da ich zum einen keine Zeit habe für mich selbst zu kochen. Aber der eigentliche Grund ist, dass veganes Essen hier einfach nicht so verbreitet ist. Natürlich kann man sich von Obst und Gemüse ernähren aber mir persönlich hat das noch nie gereicht. Ein großer Trend hier ist Gluten free (Gluten frei) aber im Supermarkt vegane Produkte zu finden ist wirklich schwer und außerhalb vegan essen gehen ist quasi unmöglich. Dafür ist fast alles organic (Bio) und alle Lebensmittel werden grundsätzlich im Kühlschrank gelagert. 

 

3. Deutsches Brot und Brötchen - Ich vermisse deutsche Backwaren wirklich sehr. Hier gibt es nur weiches Toastbrot, dieses zwar in 30 verschiedenen Sorten, aber richtig gutes festes Brot oder Brötchen kennen die Amis leider nicht. 

 

4. Auto fahren - In Amerika fährt man wirklich überall, und ich meine überall, mit dem Auto hin. Ich persönlich finde es immer noch seltsam, das Auto anzumachen um zur Post zufahren, die nur 700m entfernt ist. Dafür ist der Sprit hier unfassbar günstig.

 

5. Ausgehen - geht man in ein Restaurant oder eine Bar MUSS man 15-20% Trinkgeld für die Kellner bezahlen. Das ist teilweise wirklich happig und kann einen dann schon echt arm machen.

 

Im Großen und Ganzen unterscheidet sich Amerika in einigen Dingen doch von Deutschland. Man kann schon sagen, dass die Amerikaner viel freundlicher und offener sind. Dazu kommt, dass sie viel großzügiger mit Komplimenten sind und jeder benutzt Kosenamen wie "Honey, Sweetie, Darling oder My Love". Am Freitag in der Pizzeria sagte die Kellnerin zu mir "I love your outfit Darling", solche Komplimente lassen mich immer noch manchmal etwas perplex dastehen. Dennoch musste ich zum Glück keinen Kulturschock erleiden, da es sich nur um Kleinigkeiten handelt. 

Und jetzt noch ein kleines Update zu meinem Wochenende:

Am Samstag war ich mit der lieben Jacky in New York City - am Morgen hatten wir unseren ersten Unterricht "am College". Wir beiden haben uns für den Travel Course zu den Niagarafälle angemeldet. Teil des Au Pair Programs ist es 6 Credits zu sammeln, um am Ende das Zertifikat für das Jahr zu erhalten. 

Mit diesem Kurs erhalten wir 4.5 der 6 Credits und er beinhaltet, dass wir 3 Tage à 6 Stunden den Unterricht besuchen und etwas über die Niagarafälle lernen. 

Im Juni geht es dann für drei Tage sogar dort hin. Wir konnten jetzt schon vorab entscheiden, ob wir uns die Fälle auf der amerikanischen oder kanadischen Seite ansehen möchten. Wir haben uns für die kanadische Seite entschieden. 

Jedenfalls hatte ich etwas Angst, dass der Unterricht sehr langweilig wird, allerdings war dem überhaupt nicht so und man macht doch echt schon interessante Sachen. In der nächsten Stunde am kommenden Sonntag fahren wir sogar ins Museum of Modern Arts und schauen uns Bilder der Niagarafälle an. 

 

Nach dem Unterricht sind wir dann noch zum Washington Square Park gefahren um uns den alljährlichen Pillow Fight anzugucken. Leider war dieser schon fast vorbei als wir ankamen. 

Wir sind dann von dort noch in eine nahgelegene Bar gegangen und haben das amerikanische Bier, sowie Martinis getestet.

Natürlich kann das amerikanische Bier nicht mit dem deutschen Bier mithalten, allerdings ist es auch nicht so schlimm, wie oft behauptet wird. 

 

Von dort sind wir dann zurück zu Grand Central gelaufen und haben einen kurzen Stopp am Chrysler Building gemacht.

Ein paar Fotos von gestern lade ich euch natürlich wieder hier hoch.

 
Ich wünsche euch allen einen wunderbaren Start in die neue Woche und sende die aller liebsten Grüße nach Deutschland!

 

-Denise

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